Studienfinanzierung
Für das grundständige Studium zum Bachelor of Laws können verschiedene öffentliche und private Formen der Studienfinanzierung genutzt werden.Private Studienfinanzierungen
Stipendien – Obwohl nur ein geringer Prozentsatz der deutschen Studierenden das Studium mit einem Stipendium bestreitet, gehört diese Variante der privaten Finanzierung durch private und öffentliche Stiftungen, Unternehmen oder Förderwerke zu den wichtigsten Varianten, vergleichsweise frei von finanziellen Sorgen zu studieren. Um auch in Deutschland eine bessere Stipendienkultur zu etablieren, wurde 2010 vom Bund das sogenannte "Deutschlandstipendium" ins Leben gerufen. Aus einem Fonds, der von privaten Spendern und aus Bundesmitteln gespeist wird, erhalten die Hochschulen einen festgelegten Anteil zur Förderung ausgewählter Studierender.
Private Rücklagen und Vermögen – Eigene Mittel von Ersparnissen bis zur Förderung durch das Elternhaus sind die wichtigsten Finanzierungsquellen für das grundständige Studium. Fast 90 Prozent der Studierenden bestreiten zumindest teilweise das Studium aus privaten Mitteln.
Studienkredite – Nur ein relativ geringer Teil der Studierenden finanziert das Studium mit einem Kredit. Bei dieser elternunabhängigen Variante sollten Interessierte die verschiedenen Finanzierungsangebote
- der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW),
- der Privatbanken sowie der
- genossenschaftlichen Banken und Sparkassen
gründlich vergleichen. Wegen der anfallenden Kosten ist der Studienkredit in den meisten Fällen vor allem in den letzten Monaten des Studiums, wenn die Bachelorarbeit und Prüfungsvorbereitungen im Vordergrund stehen, sinnvoll. Für diesen Studienabschnitt ist die Auswahl an Kreditfinanzierungen entsprechend am größten.
Öffentliche Studienfinanzierungen
Bafög – Etwas weniger als ein Viertel der deutschen Studierenden erhalten aktuell eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz. Bei Vorliegen der Förderungsbedingungen
- Höchstalter unter 35 Jahre (Masterstudium),
- fehlende oder geringfügige eigene oder familiäre Einnahmen,
- Leistungsnachweise in fortgeschrittenen Semestern sowie
- Studium innerhalb der Regelstudienzeit
können Studierende eine monatliche Förderung erhalten, die zur Hälfte als zinsfreies Darlehen gewährt wird. Bafög-Rechner helfen bei der Ermittlung der möglichen Förderhöhe. Im Zweifelsfall können sich Studierenden beim Studentenwerk oder in den Beratungsbüros des AStA beraten lassen.
Steuervorteile – Das Studium zum Bachelor of Laws parallel zur Berufstätigkeit kann steuerlich begünstigt werden. Genaue Informationen, wie entstehende Studienkosten geltend gemacht werden, kennen Steuerberater und Lohnsteuerhilfevereine.
Nebenjobs mit Berufsperspektive
Rund zwei Drittel der Studierenden arbeiten während des Studiums, um ihre Lebenshaltungskosten zu tragen oder die aus anderen Finanzierungsquellen stammenden Mittel aufzustocken. Im Idealfall helfen solche Nebenjobs nicht nur bei der Finanzierung des Studiums, sondern ermöglichen den Aufbau ergänzender Kompetenzen und Soft Skills. Auch Kontakte gehören zu den potentiellen positiven Nebeneffekten, die sich zum Teil auch aus obligatorischen oder freiwilligen Praktika ergeben und die den späteren Berufseinstieg nach dem Abschluss mit dem Bachelor of Laws deutlich vereinfachen.